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Ein interdisziplinäres Projekt, zur Geschichte des Frauenhandels als Teil der Migrationsgeschichte im 19. und 20. Jahrhunderts.

Seit den 1860er Jahren bis in die Zwischenkriegszeit wurden Frauen aus Osteuropa – viele davon aus jüdischen Familien – Opfer international organisierter Schlepperbanden, deren Netzwerke sich über mehrere Kontinente hinweg erstreckten.

»Zuhälterromantik gibt es genug«

Jungle World Nr. 2, 8. Januar 2015

Friedhöfe als Datenbanken: Die Künstlerin Elianna Renner rekonstruiert die Biographien Prostituierten, die im 19. Jahrhundert für einen jüdischen Zuhälterring in Argentinien gearbeitet haben.

Elianna Renner, Künstlerin und Fellow der Hochschule für Künste Bremen

Die 1977 in der Schweiz geborene und in Deutschland lebende Konzeptkünstlerin Elianna Renner arbeitet an der Schnittstelle von Biografie und Geschichte.

In ihren Arbeiten hinterfragt sie historische Narrative und deren Ausslassungen - immer mit dem Ziel die hinter dem Vergessenen oder Verschwiegenen stehenden Machtverhältnisse sichtbar zu machen.

Kurzportrait Dr. Tamar Lewinsky

Tamar Lewinsky, Kuratorin für Zeitgeschichte am Jüdischen Museum Berlin, betreut die wissenschaftliche Seite des interdisziplinären Projekts.

In ihrer Forschung beschäftigt sie sich unter anderem mit jiddischer Kultur, Literatur und Sprache und mit jüdischer Migrationsgeschichte.

Kurzportrait Prof. Dr. Rebekka Voß

Rebekka Voß ist Professorin an der Goethe-Universität Frankfurt, wo sie jüdische Geschichte der Neuzeit von der Frühen Neuzeit bis zur Moderne lehrt. Sie führt gemeinsam mit Elianna Renner das Frankfurter Teilprojekt zu Bertha Pappenheim durch.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt die jüdische Kulturgeschichte in Deutschland.